Zollernschloß

Künstler: Hanna Keul

Über ihren Balinger Kunstkasten sagt sie: Mein Kasten sollte ursprünglich anders aussehen: abstrakter, ein eingearbeitetes Porträt mit farbigem Hintergrund. 
Doch mit jedem Besuch des historischen Eckchens änderte sich meine Vorstellung davon, was letztlich den Kasten schmücken sollte. 
Wenn man im öffentlichen Raum etwas bemalt, muss man sich mit der Umgebung auseinandersetzen, die Atmosphäre erfühlen und auf sich wirken lassen. 
Mir wurde klar, dass ich nicht einfach irgendein Motiv, was ich mir vorab ausgedacht habe, auf die Kastenfläche setzen darf. 
Es musste etwas sein, was im Einklang mit dem steht, was mich schon so harmonisch umgab. Während meiner Besuche habe ich viele Menschen getroffen, die auf den Bänken bei Sonnenschein ihre Mittagspause verbrachten. 
Sie genossen das historische Ambiente und genau dieses wollte ich auf dem Kasten spiegeln. 
Wenn man nun auf den Bänken sitzend sein Take-away vertilgt, sieht man die Frontansicht des Zollernschlosses und des Jugendgästehauses. 
Auf diese Weise hat man das komplette Erlebnis und ist dadurch vielleicht sogar angeregt, ein paar Schritte zu gehen, um den Kasten mit der Originalansicht zu vergleichen. 
Der Kasten soll den Blick für das Schöne unserer Stadt schärfen, das wir im Alltag leicht übersehen.